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Glückliche Mutter mit ihrem Baby.
SHMK-Berater verhilft Frau B. zum Mut fürs vierte Kind.

Dank weisen Worten Angst überwunden

Nach tiefen Lebenskrisen hat sich Frau B. (32) eine harmonische Lebenssituation erarbeitet. Alles passt zusammen, ihre Ehe, ihre drei Kinder, ihre Wohnsituation. So sollte es bleiben. Als sie jedoch entdeckt, dass sie erneut schwanger ist, sieht sie die ganze Harmonie in Gefahr. Hinzu kommt, dass ihre vergangenen Krisen plötzlich wieder aufleben.

Viele Fragen tauchen vor Frau B. auf und sie überlegt abzutreiben. Ratlos, wie es weitergehen soll, sucht sie nach Hilfe. Im Internet findet sie die SHMK und meldet sich bei der Notrufzentrale.

Frühere Krisen verbunden mit Zukunftsängsten

Bald kann die verzweifelte Familienmutter einem langjährigen und erfahrenen SHMK-Berater ihre Not erklären. Sie spricht viel von ihrer Vergangenheit. Sie habe mit psychischen Problemen zu kämpfen gehabt und nun komme es ihr vor, sie erlebe die früheren Krisen aufs Neue. Sie fürchte, all den Veränderungen, die mit einem weiteren Kind auf sie zukämen, nicht gewachsen zu sein. Ihre Mutter befürworte die Abtreibung. Und der Frauenarzt empfehle ihr zudem, sich bezüglich Abtreibung rasch zu entscheiden, da sie jetzt noch mit der Pille abtreiben könne.

Ihr Mann hingegen, sagt sie, freue sich auf ein weiteres Kind. Es belaste sie darum, dass sie ihre Familie gefährdet, wenn sie ihr Kind nicht behält. Umso mehr, als eines ihrer Kinder sie gefragt habe, ob sie schwanger sei. Dass sie ihm darauf keine Antwort habe geben können, betrübe sie sehr.

Der Berater fragt nun die Schwangere, was es ihrer Meinung nach brauche, um einen Weg mit dem Kind gehen zu können. Er verdeutlicht ihr, dass ihre Ängste nicht von der Schwangerschaft herrühren, sondern von Situationen, die sie in der Vergangenheit erlebt habe. Er unterstützt sie dabei, ihre Gefühle besser wahrzunehmen und zu verarbeiten, damit sie die nächsten Schritte im Leben zuversichtlich angehen kann. Schliesslich versucht er, ihre Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass ihre harmonische Lebenssituation nicht das Höchste sein muss, was sie in ihrem Leben erreichen kann. Er sichert ihr die nötige Begleitung und Hilfe zu, worauf sie den Wunsch äussert, mit ihm in Kontakt zu bleiben.

Bedeutsamer Austausch mit Berater

In der folgenden Zeit entwickelt sich ein reger Austausch zwischen Frau B. und dem Berater. Sie kann sich die Zukunft mit einem weiteren Kind einfach nicht vorstellen. Abgesehen von diesen Schwierigkeiten, plagt Frau B. auch die Frage, ob es überhaupt recht sei, noch Menschen zur Welt zu bringen. In ihr kommen dabei Traurigkeit und Schuldgefühle hoch. Denn es gebe ja keine Aussicht auf einen weiteren positiven Verlauf des Weltgeschehens. Der Berater legt ihr jetzt nahe, sich nicht aufgrund von diffusen Ängsten gegen ihr Kind zu entscheiden, das in ihrer eigenen Welt gerade eine wertvolle und zentrale Rolle spielen würde.

Der Blick auf das Kind

Durch die Gespräche mit dem Berater wird Frau B. klarer, wofür sie im Leben einstehen will. Sie gelangt zur Überzeugung, dass alles für sie einmal einen Sinn erhalten wird. Immer mehr kann sie nun Positives in ihrer Schwangerschaft sehen. Schliesslich entscheidet sie sich für ihr Kind.

Jetzt spornt sie der Blick auf das Kind an, nach Lösungen zu suchen. Als sie mit ihrer Familie bei der SHMK zu Besuch ist, dankt sie dem Berater für seine ermutigenden Worte, die ihr mit dazu verholfen haben, sich trotz aller Sorgen treu zu bleiben und zu einer Lebensperspektive mit einem weiteren Kind zu gelangen.

Als Frau B. ihr viertes Kind im Bekanntenkreis ankündigt, muss sie von einigen hören, es gäbe schon zu viele Menschen auf der Welt. Doch solche Reaktionen nehmen ihr die Freude am Baby nicht. Ihre Ängste aus der Vergangenheit sind der Freude am Baby gewichen. Der Zukunft sieht sie nun gelassener entgegen. Die Zukunft, äussert sie zum Berater, können wir ja nicht kennen und wir sollten nicht so tun, als gehöre sie uns.

Ihr Mann und ihre Kinder sind begeistert, als sie das Baby in Empfang nehmen können. Und Frau B. erntet das Glück ihres Ja zum Kind. Eine Abtreibung hätte nicht dem entsprochen, wovon sie sonst überzeugt ist, lässt sie den Berater im Rückblick wissen. Die SHMK bleibt mit der vierfachen Mutter in Kontakt und leistet ihr bedarfsgerechte finanzielle und materielle Hilfe.