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Entscheid fürs Kind ist befreiend.
Frau N. ist der SHMK dankbar für den Beistand in ihrer dunkelsten Phase der Schwangerschaft.

Ein befreiender Entscheid fürs Kind

Frau N. (28) und ihr Ehemann sind mit ihren zwei kleineren Kindern ausgelastet. Alles ist so organisiert, dass es gerade funktioniert. Frau N. hat eben eine Zweitausbildung abgeschlossen und eine Stelle angetreten. Doch dann merkt sie, dass sie wieder schwanger ist! Sie ist erschüttert und total verunsichert. Die ganze schöne Planung, so scheint ihr, ist im Eimer.

In der Hoffnung auf Klärung sucht sie staatliche Beratungsstellen auf und vereinbart einen Termin zur Abtreibung. Im letzten Moment findet sie im Internet die SHMK. Dann ändert sich ihre Situation grundlegend. Frau N. meldet sich bei der SHMK-Notrufzentrale und kann schon bald einer Beraterin am Telefon ihr Herz ausschütten.

«Nicht wieder von vorne beginnen!»

Die Beraterin hört der niedergeschlagenen Frau lange aufmerksam zu. Sie vernimmt, wie ratlos die Familienmutter ist und nicht sieht, wie sie der Situation mit einem weiteren Kind gewachsen sein soll, und deshalb an Abtreibung denkt. Mit ihrer neuen Stelle ist sie nun in der Lage, zur finanziellen Sicherheit der Familie beizutragen. «Wäre», denn eben das sieht Frau N. durch die Schwangerschaft in Frage gestellt. Sie will bei der Planung des Familienlebens aber nicht wieder von vorne beginnen müssen.

Die Beraterin entwickelt für die verzweifelte Mutter Vorschläge, wie sie ihr drittes Kind in ihre Lebenssituation aufnehmen kann. Auch erläutert sie ihr die konkrete Hilfe, welche die SHMK ihr leisten kann: Neben der beratenden und moralischen Unterstützung kann der Familie auch mit Artikeln für die Babyausstattung, mit dem Windelservice und wenn nötig auch finanziell geholfen werden. Frau N. ist nach dem Gespräch etwas entspannter und vereinbart mit der Beraterin, den Kontakt aufrechtzuhalten. Sie setzt auch gleich schon den nächsten Gesprächstermin fest.

Eine andere Sicht der Dinge

In den folgenden Gesprächen geht die Beraterin näher auf die Lebenssituation Frau N.s ein. Sie erfährt, dass Frau N. fürchtet, dass es mit einem weiteren Kind bei ihrem stark geforderten Mann zu einem Zusammenbruch kommen könnte. Die Beraterin spricht mit der Familienmutter über Massnahmen, wie einer Überbelastung entgegengewirkt und der Beziehung Sorge getragen werden kann. Dabei beleuchtet sie auch die möglichen Auswirkungen einer Abtreibung auf die Beziehung und dass diese bis zur Trennung führen könnten.

Da Frau N. viel weint, empfiehlt ihr die Beraterin, gut auf ihr Inneres zu hören, um zu erspüren, was sie wirklich will. Sie rät ihr, darüber nachzudenken, ob sie sich vielleicht nicht selber zu viel aufbürdet, auch Dinge, die nicht so zentral sind. Zudem sagt sie ihr, dass überhaupt ein Grossteil der Kinder nicht geplant sind und sie mit einem ungeplanten Kind bei weitem nicht alleine ist.

Der Austausch mit der Beraterin verhilft Frau N. dazu, dass sie sich mit der Zeit eine Sichtweise aneignet, in der die Herausforderung des dritten Kindes positiver erscheint.

Der Lichtblick

Schliesslich vermag Frau N. zu sehen, wie sie das Familienleben auch mit einem dritten Kind in den Griff bekommen kann, und teilt der Beraterin mit, dass sie sich für ihr Kind entschieden habe. Ihr Entscheid fürs Kind wirke befreiend. Sie werde nicht mehr von Sorgen und Unsicherheit bedrückt! Nun sehe sie auch anderes wieder klarer und vermöge zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Sie wünscht, sich weiterhin regelmässig mit der Beraterin auszutauschen.

Noch vor der Geburt des Kindes bekommt Frau N. finanzielle und materielle Unterstützung für ihre beiden Kinder, was für die Familie eine grosse Ermutigung ist. Sie kann es kaum glauben, sagt sie, dass es auch heute noch so engagierte Hilfe gibt.

Nach der Geburt ihrer Tochter ruft Frau N. die Beraterin an. Sie dankt ihr innig für die ermutigenden Worte während der ganzen Schwangerschaft und besonders für den Beistand in ihrer dunkelsten Phase. Zu erfahren, nicht allein zu sein, jemanden zu kennen, der sich Zeit nimmt, um sich mit ihrem Kummer und ihren Sorgen zu befassen, sei eine kräftige Stütze beim Überwinden ihrer Verunsicherung gewesen. Sie sehe nun, dass alles seinen Sinn hatte.

Die SHMK steht der Familie weiterhin zur Seite und hilft ihr finanziell und materiell, solange die Unterstützung notwendig ist.